Heute, am 23. November um 08:00 Uhr, wurde mit dem SubOrbital Express 3 ein Stück Sioux-Technologie zu wissenschaftlichen Zwecken ins All transportiert. Das biologische Forschungslabor von Sioux Technologies ist Teil von insgesamt 12 Experimenten, die mit der Rakete ins All flogen. Edwin Langerak, Projektmanager bei Sioux, erzählt mehr über den Weg bis zum Raketenstart und die Expertise von Sioux in diesem speziellen Zweig der Hightech-Industrie.

Die Rakete wurde in Kiruna, an der nördlichsten Spitze Schwedens, von der Swedish Space Corporation (SSC) gestartet. Edwin Langerak: 'Es ist immer schön zu sehen, wie eine Rakete in den Himmel abhebt, aber es geht mehr um den Prozess davor. Eine Woche im Voraus wissen wir, wann der Start geplant ist. Von diesem Moment an sorgen wir gemeinsam dafür, dass alles funktioniert und fertig ist. Daran arbeiten wir Tag und Nacht. Du befindest dich in einer Art Workflow, von dem du geleitet wirst. Die ganze Maschine setzt sich in Bewegung und wir sind nur ein kleiner Teil davon.'

Schwerelosigkeit
Ein Bio-Labor in einer Metallbox. Die Herausforderung bestand darin, so viel Funktionalität wie möglich auf kleinstmöglichen Raum unterzubringen. Technisch ist es dem Sioux-Team gelungen, ein sehr zuverlässiges und kompaktes Produkt zu schaffen, wobei es um die Schwerelosigkeit der Rakete geht. Edwin: 'Wenn die Rakete ins All geschossen wird, gibt es 5 bis 10 Minuten Schwerelosigkeit. Unsere Hardware ist mit lebenden Zellen beladen, die in einem Würfel von wenigen Quadratzentimetern (ungefähr so ​​groß wie ein Mobiltelefon) untergebracht sind. Zu Beginn der Schwerelosigkeit werden die Zellen mit einer Aktivierungsflüssigkeit versetzt, auf die die Zellen zu reagieren beginnen. Nach der Schwerelosigkeit werden die Zellen fixiert. Die Biologen untersuchen dann, was mit den Zellen unter Schwerelosigkeit passiert ist, was letztendlich zu neuen wissenschaftlichen Ergebnissen führt.'

Das Weltraumprojekt startete vor zwei Jahren in der Coronazeit. Das Sioux Team flog einmal nach Schweden, um sich mit den Biologen zu beraten und sich gegenseitig einzuweisen. Der restliche Kontakt erfolgte über Teams. Dabei konnte Sioux auf Erkenntnissen aus einem ähnlichen Projekt für die Europäische Weltraumorganisation (ESA) aus dem Jahr 2012 aufbauen. Infolgedessen wurde bereits viel Ingenieursarbeit vorab geleistet, da Teile dieser Rakete (die Infrastruktur) eine Kopie dessen sind, was damals flog.

Brückenschlag zwischen Technik und Biologie
Raumfahrtprojekte unterliegen strikten Verfahren und Fristen. Am Anfang steht ein Testmodell, mit dem die Biologen feststellen, ob die Spezifikationen stimmen und keine Auffälligkeiten vorhanden sind. Laut Edwin basiert alles auf gegenseitigen Vereinbarungen und Kontrollen, wobei die Abstimmung unerlässlich ist. Seine Rolle bestand hauptsächlich darin, diesen Prozess zu koordinieren. Edwin: 'Wir arbeiten mit Biologen zusammen, die eine ganz andere Denkweise haben als unsere Techniker. Sie müssen die Welten des anderen verstehen und in der Lage sein, die Kluft zu überbrücken. Nicht alles ist möglich. Was ist möglich und was nicht? Das muss beiden Parteien klar sein.'

'Außerdem kommt es immer anders, als man vorher erwartet hat, und es werden kurzfristige Änderungen vorgenommen. Dabei liegt es an uns, die Wünsche des Kunden in das umzusetzen, was wir tatsächlich liefern können. Für uns bestand die Herausforderung vor allem darin, wie wir den Versuchsaufbau aus Sicht der Biologen so verkleinern können, dass er schließlich in die Rakete passt', sagt Edwin.

Stolz
Obwohl diese Rakete gerade erst gestartet ist, ist das nächste Projekt bereits in Planung. Nächstes Jahr wird es im November einen weiteren Weltraumstart geben. Im Moment ist Edwin besonders stolz. „Gemeinsam mit dem Team haben wir es geschafft, alle möglichen Ideen in einem Endprodukt zu vereinen. Wir haben die Welt der Biologen in die Welt der Techniker übersetzt und jetzt sehen wir das Ergebnis unseres Projekts, das in den Weltraum gebracht wird. Harte Arbeit zahlt sich aus!'

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